Warum gerade Bertha-von-Suttner?

Wenn sich eine ganze Schulgemeinde auf die Suche nach einem Namen für die Schule macht, gibt es viele verschiedene Vorschläge, die darauf überprüft werden, ob sie zu dem passen, wofür die Schulgemeinde eintreten möchte.  Natürlich kam Bertha von Suttner auf die Vorschlagslisten, weil die Schüler den Namen von der Straße und der Haltestelle kennen.

 Aber als wir uns mit Leben und Werk der Bertha von Suttner beschäftigten, stellten wir fest, dass sie uns auch heute noch einiges zu sagen hat.

Sie lebte von 1843 bis 1914 und war mit dem Schriftsteller Freiherr Arthur von Suttner verheiratet. Auch Bertha begann zu schreiben und ihr Roman „Die Waffen nieder“, der 1889 erschien, wurde zum Welterfolg, – er wurde in 16 Sprachen übersetzt, denn vor allem Mütter und Ehefrauen verschlangen diese Kriegserklärung an den Krieg.

Somit wurde Bertha von Suttner zu einer populären Persönlichkeit, die Vorträge zum Pazifismus in der ganzen Welt hielt, Friedensappelle organisierte, Friedensvereine gründete und zur Solidarität der Nationen aufrief.

Dieser Kampf für den Weltfrieden wurde 1905 mit der Verleihung des Friedensnobelpreises anerkannt.

Bertha von Suttner musste zunächst Schmähungen und Verunglimpfungen durchstehen, denn Frauen hatten damals kein Wahlrecht und durften in der Öffentlichkeit keine Rolle spielen. Doch sie hat ihre Ziele konsequent verfolgt und ohne Rücksicht auf Geschlecht, Schichtzugehörigkeit oder Nationalität ein modernes Menschenbild gepflegt. Sie demonstrierte damit ein Engagement für friedenserhaltende Zwecke, das auch (und gerade) heute wünschenswert ist.

Wie die Geschichte zeigt, konnte der Weltfrieden nicht erhalten werden. Um so wichtiger ist es, den Gedanken immer wieder zu unterstützen und die Friedensdiskussionen lebendig zu erhalten. Und wo könnte man besser beginnen als in den Schulen?

Hier muss der Friede gelebt werden im Ausgleich verschiedener Religionen und Nationalitäten, Interessenlagen, Einzelschicksalen …….

Und unsere Jugend sollte für den Frieden im Kleinen eintreten, sonst hat der Weltfrieden keine Chance.

Die Namensverleihung wurde mit einem Schulfest feierlich begangen am Montag, dem 21.07.2003.